Seltene Obstbäume

Auf dem Golf de Lavaux gibt es über 200 Obstbäume (Apfel-, Birnen-, Pflaumen-, Quitten-, Kirsch- und Sauerkirschbäume), von denen mehr als die Hälfte Hochstämme sind. Die meisten Obstbäume wurden vor fast 25 Jahren unter der Schirmherrschaft von Pro Specie Rara gepflanzt, einer Schweizer Stiftung, die sich für die Erhaltung des genetischen Erbes von Pflanzen und Tieren einsetzt (www.prospecierara.ch).

In den letzten drei Jahrzehnten haben die Veränderungen der landwirtschaftlichen Praktiken und der Konsumgewohnheiten in der Schweiz dazu geführt, dass zwei Drittel der traditionellen Obstgärten verschwunden sind. Dieses Phänomen war in der Westschweiz noch stärker ausgeprägt. Die majestätischen Hochstamm-Obstbäume, die den Großteil dieser Obstgärten ausmachten, haben aufgrund ihrer Größe und Langlebigkeit einen hohen ökologischen Wert. Sie bieten zahlreichen Vogelarten und Kleinsäugern Schutz und beherbergen verschiedene Arten von Flechten und Moosen. Hochstamm-Obstbäume, die aus alten und seltenen Sorten hervorgegangen sind, stellen außerdem ein wertvolles genetisches Reservoir dar.

Die auf dem Golfplatz gepflanzten Obstbäume sind geschützt, da der Golf de Lavaux ihnen in ausgewiesenen Bereichen des Golfplatzes eine sichere Umgebung bietet. Es werden Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass diese Bäume gesund bleiben oder, falls nötig, ersetzt werden. Um einige der Obstbäume zu ersetzen, die aufgrund der Dürre im Sommer 2018 verloren gegangen waren, wurden übrigens in Zusammenarbeit mit dem Verein „Rétro pomme“, der für die Erhaltung lokaler Obstbäume in der Westschweiz zuständig ist (www.retropomme.ch), in einer speziellen Baumschule ein Dutzend Bäume verschiedener Sorten aus Samen gezogen, die von seltenen Arten entnommen worden waren. Diese Bäume wurden anschließend auf dem Golfplatz neu gepflanzt.

Der Erhalt lokaler und alter Obstsorten, zu dem der Golf de Lavaux beiträgt, sichert künftigen Generationen eine größere Auswahl an Früchten mit unterschiedlichen Formen, Farben und Geschmäckern.